Terra Nova – Season 1



Terra Nova – Season 1

Mit schöner Regelmäßigkeit versuchen sich die Sender abwechselnd an einem teuren Serienepos. Zuletzt hörte das auf den Namen „Falling Skies“, wurde u.a. von Steven Spielberg produziert, und fiel in gewohnter Manier bei den Kritikern und Zuschauern durch. In Deutschland erkennt man das meist daran, wenn der Sprecher auf Pro Sieben sagt „Ab Montags, in Doppelfolgen“.

Das diesjährige Herbstprojekt hört auf den Namen „Terra Nova“ und wird ebenfalls wieder von Steven Spielberg produziert. Die Serie wurde vor dem Start gerne spöttisch als „Jurassic Park – The Series“ bezeichnet, doch ganz so ist es dann doch nicht.

Im Jahr 2149 ist die Erde am Ende. Die Umwelt ist zerstört, die Menschheit steht am Abgrund und jedes Ehepaar darf nur noch maximal 2 Kinder haben. Familie Shannon, ganz Hauptdarsteller, hält sich da natürlich nicht dran und so landet Familienvater Jim im Knast. Doch seine Frau hat einen Plan. Über Beziehungen stielt sie die Flucht nach Terra Nova ein. Dabei handelt es sich um die Erde vor 65 Millionen Jahren. Aber eben nicht exakt die Erde auf der wir leben, denn da würde der Butterfly-Effect ja alles Leben auslöschen wenn man einen Grashalm umknickt, nein, es ist die Erde vor 65 Millionen Jahren in einer parallel Dimension. Die Menschen haben eine neue Hoffnung und eine neue Erde die ausgebeutet werden kann. Doch bis es soweit ist, dürfen einige hundert auserwählte auf Terra Nova wohnen und arbeiten. Und die Shannons gehören jetzt auch dazu.
Auf Terra Nova werden die Shannons vom dortigen Oberhaupt begrüßt, Commander Nathaniel Taylor (Stephen Lang), der nicht so begeistert ist das er einen Kriminellen in seiner kleinen Gemeinde hat…

Man sieht „Terra Nova“ schon an, dass für eine TV-Serie überdurchschnittlich viel Geld reingeflossen ist. Mit aktuellen Filmen bzw. auch mit älteren Filmen können sich besonders die Effekte aber trotzdem nicht messen. Hier und sieht das Treiben auf dem Fernsehen aus wie aus einem Videospiel Ende der 90er.

Doch auch die Stories sind besonders in der ersten Serienhälfte schwach bis extrem schwach. Was hier aus dem interessanten Setting rausgeholt wurde ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Familienunterhaltung nach Schema-F die selbst für manche 90s Serie schon angestaubt gewesen wäre ist heutzutage einfach lahm und peinlich.

Die zweite Hälfte der Staffel zieht dann Gott sei Dank etwas an und es entwickeln sich sogar hier und da Folgenübergreifende Handlungsstränge. Die Doppelfolge die die Staffel abschließt zählt dann sogar zu den besten Folgen der Staffel und reißt insgesamt noch einiges raus. Vergessen macht dies aber die absoluten Tiefpunkte der ersten Staffelhälfte nicht. Wie plump hier 08/15 Stories in ein anderes Setting transportiert wurden ist einfach nur fürchterlich. Insgesamt pendelt sich das alles aber dann wohl ein bei:

6/10